Digitalisierung verändert grundsätzlich die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und kommunizieren. Diese Entwicklung sorgt dafür, dass das Internet sowohl für Freizeitaktivitäten als auch für das Berufsleben unabdingbar geworden ist und dadurch komplett neue Anwendungsbereiche und Lebensformen entstanden. Dies hat sowohl für die Organisationen, als auch für die Menschen Veränderungen zur Folge, welche zwar Kontroversen mit sich führen - aber auch laufend neue Möglichkeiten eröffnen.

Eine Statistik über die Anzahl der aktiven Social Media-Accounts belegt, dass alleine die fünf erstrangierten Länder in der Statistik im Jahr 2014 über 1.1 Milliarden aktive Social Media-Accounts umfasste (China 629 Mio., USA 186 Mio., Indien 118 Mio., Brasilien 96 Mio., Indonesien 72 Mio.). Ganze 44 % der deutschen Wohnbevölkerung gehören zu der Gruppe der ‘Digital Natives’ und sind somit sehr vertraut im Umgang mit dem Internet. Weitere 19 % sind ‘Digital Immigrants’, welche das Internet selektiv nutzen.

Es wird geschätzt, dass im Jahr 2021 in Europa im Bereich e-Commerce mit 377.5 Millionen Nutzern (2015: 299.1 Mio.) ein Umsatz von 387'348 Millionen Euro (2015: 229‘119 Mio. Euro) erzielt werden wird und der ARPU (Average Revenue Per User; durchschnittliche Erlös pro Nutzer) 1'025.95 Euro betragen wird (2015: 766.09 Euro).

Der industrielle Sektor von Europa, könnte bis 2025 einen Zuwachs von 1.25 Billionen Euro erlangen – aber auch einen Wertschöpfungsverlust von 605 Milliarden Euro erleiden. Eine grosse Anzahl von Organisationen in zahlreichen Branchen stehen jedoch noch vor der Herausforderung, dass der digitale Wandel, die veränderten Marktbedürfnisse, gewachsene Ansprüche von Stakeholdern und die neuen Möglichkeiten der Kunden die Wirtschaftlichkeit der Marktleistung von Unternehmen gefährden und deren Existenz gar überflüssig machen können.

Was passiert, wenn sich Firmen den gewandelten Bedürfnissen, Ansprüchen und Möglichkeiten ihrer Kunden nicht stellen, zeigen bekannte Beispiele von Traditionsmarken, wie zum Beispiel Agfa, Kodak oder AEG. Mangelnder Kundenservice, lange Durchlaufzeiten, Prozessfehler und dadurch resultierende hohe Kosten sind typische Anzeichen eines Missstands.

Die zunehmende Nutzung bestehender Marktleistungen mittels disruptiver Technologien (z.B. Cloud-Technology, Mobile Internet, Internet of Things, 3D-Printing, Virtual Reality, Blockchain etc.) und sich veränderte Marktbedingungen ersetzen zusehends das traditionelle Geschäft zahlreicher Organisationen. Von den ‘Fortune 500’-Unternehmen, die es im Jahr 2000 gab, existierte im Jahr 2015 die Hälfte nicht mehr. Wie sieht es im Jahre 2030 aus...?